Ich werde ziemlich oft gefragt, wie sehr ein Balanceboard hilft, seine Balance fürs Surfen zu verbessern. Obwohl man meinen könnte, die Antwort liegt auf der Hand, ist es tatsächlich nicht so einfach. Ihr werdet bestimmt festgestellt haben, dass mittlerweile alle Balanceboard-Hersteller das Gleiche erzählen, nämlich: „Verbessere deine Balance fürs Surfen mit einem Balanceboard“, und das war es dann auch, aber wie und warum?
Auf das Thema möchte ich heute eingehen.
„Balance“ an sich ist ein eher komplexes Thema, aber ich versuche es zu vereinfachen. Eine gute Balance zu haben bedeutet, dass dein Körper schnell und mit den richtigen Bewegungen reagiert, um dich auf dem Surfbrett zu halten. Das mag ja recht eindeutig sein. Wie trainiert man nun das Ganze mit einem Balanceboard?
Am Anfang versucht man natürlich erst mal, locker darauf stehen zu bleiben, was am Anfang ja schon nicht ganz einfach ist – es ist schwerer, als es aussieht, für alle, die es noch nicht ausprobiert haben. Oder ich sage es mal anders: 90 % von allen, die das erste Mal auf einem Balanceboard stehen, würden direkt hinfallen ohne Hilfe (nur Skater scheinen das sofort zu können, was irgendwie klar ist). Wenn du nun auf dem Balanceboard stehen kannst und du nicht mehr herunterfällst, ist deine Balance dann trainiert fürs Surfen?
Die Antwort heißt ja, wenn dein Surfboard im Wasser nur kontrolliert von links nach rechts wackelt – das tut es aber nicht. Dein Surfboard wackelt in alle Richtungen, in verschiedenen Steigungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten – es ist ultra dynamisch, und genau deswegen musst du das auch trainieren mit dem Balanceboard.
Auch wenn ich mich hier wiederhole, weil im Video oben alles auch erklärt wird – das Wichtigste und Beste, was du tun kannst, ist deine Balance-Range vergrößern. Das bedeutet, so unterschiedliche Situationen zu trainieren wie möglich. Dabei ist es nicht relevant, ob das echte Surfbewegungen sind, sondern es geht darum, dass du deinem Körper immer neue Reize gibst, bis er diese Situationen auch ausbalancieren kann. Je variantenreicher, desto besser. Dabei musst du nicht die krassesten Tricks machen, mit Springen und so weiter, sondern einfach nur Varianten. Du könntest einen Hang-Ten probieren (beide Füße vorne ab der Spitze des Costaboards) und dann ein Hang Five – und das Ganze auf der Rückseite des Boards oder an der Seite usw. Es geht darum, Positionen zu finden, in denen du die Balance nicht halten kannst, und den „Trick“ so lange zu üben, bis du es kannst. Und hier kommen wir auch schon auf die magische Antwort:
Um deine Balance-Range zu vergrößern, solltest du mehr Tricks lernen, denn wenn du einen Trick lernst, hast du ein klares Ziel im Auge, und je besser du darin wirst, desto motivierter bleibst du, und du bleibst dran, und nur wer dranbleibt, macht mehr und vergrößert seine Balance-Range. Ich fokussiere mich bei Costaboard ganz stark darauf, euch Tricks beizubringen, aus zwei Gründen: Es macht einfach super Spaß, je mehr Tricks man kann, und ganz nebenbei trainierst du deine Balance und machst was für deine Fitness – und das sogar richtig intensiv. Wenn du mal 10 Minuten verwendet hast, um einen Trick zu lernen, wirst du merken, wie sehr dir die Suppe runterläuft.
So, ich hoffe, ich konnte dich etwas motivieren, auf das Brett zu steigen und Tricks zu üben,!
1 Kommentar
Top (zweiter) Beitrag! Interessante Sichtweise zum Nutzen der Boards – jeder andere bei uns im Laden nennt eher das allgemeine erste Argument, deine Sichtweise sollten sie mal langsam auch mit einfließen lassen :)
Weiter so!